Unter dem Motto „Gemeinsam mehr bewegen“ wurden 2024 Projekte zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den Sportvereinen in Baden-Württemberg gefördert. Unter anderen wurden Mädchen mit Fluchterfahrung angesprochen sowie Sportangebote in Erstaufnahmestellen und Geflüchtetenunterkünften eingerichtet, aber auch Angebote im Bereich Bildung, Qualifizierung und Sprachförderung.
Gemeinsam mit der Porsche AG hat der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) aus einer Vielzahl von Bewerbungen die herausragenden ausgewählt. Zu diesen gehört das Bildungs- und Bewegungsprojekt des Karlsruher Sport-Clubs mit dem Namen „KSC Klassenzimmer“. Das primäre Ziel für die Kinder und Jugendlichen, die als begleitete oder unbegleitete Flüchtlinge verschiedener Nationen in die Landeserstaufnahmestelle in Karlsruhe gekommen sind, ist das Erlernen der deutschen Sprache, damit sie sich im Alltag besser zurechtfinden können. Dazu gehören Wörter aus den Themenfeldern Körper, Lebensmittel, Farben und Verkehr. Allerdings können durch die Sprachbarriere viele Inhalte nur sehr schwer befördert werden. Dies betrifft sogar das Fußballspielen. Natürlich weiß jedes Kind, dass der Ball ins gegnerische Tor soll. Doch eine Weiterentwicklung taktischer Inhalte stellt wegen der schwierigen Kommunikation eine große Herausforderung dar. Gleiches gilt für die wichtigsten Regeln wie Fairness. Diese werden mit Grafiken dargestellt und sind somit für jeden leicht verständlich. Am Anfang jedes Trainings steht ein Aufwärmspiel. „Faul-Ei“ hat sich dabei als ideal herauskristallisiert, weil es einfach vorgemacht werden kann. Bewegungsmangel, aber auch angestaute Aggressionen, Migrationstraumata und Ängste können durch Sportangebote in positive Energie umgewandelt werden.
Text: LSVBW / Klaus-Eckhard Jost / Nina Skala
Bilder: LSVBW / Karlsruher SC GmbH & Co. KGaA